Eron blickt konzentriert in die Kamera.
Die helle Lampe, die sein Gesicht ins rechte Licht rückt, das große
graue Mikrofon über seinem Kopf und die neugierigen Blicke seiner
Mitschüler nimmt er kaum war. Der Elfjährige weiß genau, was er
sagen muss. Dieser eine Satz schwirrt schon seit Tagen in seinem Kopf
herum. Über der Schulbank verschränkt er seine Arme, unter der
Schulbank wackeln seine Beine unruhig hin und her. Er wartet eine
Sekunde – so hat es ARTE-Redakteur Boris Petzold ihm und seinen
Klassenkameraden erklärt – dann fragt er leise aber deutlich:
„Gibt es Berufe in den sozialen Medien, mit denen man Geld
verdient?“ – „Das war schon sehr gut“, lobt Petzold und fügt
hinzu: „Wir probieren es noch mal, aber sprich bitte ein klein
bisschen lauter und schau danach noch drei Sekunden in die Kamera.“
Beim dritten Versuch sitzt die Aufnahme. Geschafft. Eron atmet tief
durch.
Seit Wochen fiebern er und seine
Mitschüler der Klasse 4.2 der Ecole Fondamentale Demy Schlechter in
Bonneweg diesem Tag mit einer Mischung aus Vorfreude und Nervosität
entgegen. Die ganze Geschichte lesen Sie im aktuellen Télécran.