Wenn der KI-Jesus
Sätze wie „In Zeiten der Unsicherheit und des Zweifels erinnere Dich daran,
dass Glaube Berge versetzen kann. Was bedrückt dein Herz heute?“ von sich gab, kam
der Schweizer Theologe Marco Schmid ganz schön ins Stutzen. Oft hätte er überrascht
festgestellt, dass seine persönliche Antwort nicht wirklich anders ausgefallen
wäre.
Zwei Monate lang war
es Gläubigen in der katholischen Peterskapelle in Luzern möglich, im
Beichtstuhl mit einem mit Künstlicher Intelligenz kreierten Jesus zu sprechen. Dabei
handelte es sich um eine experimentelle Kunstinstallation, die zusammen mit der
Hochschule Luzern entwickelt wurde, und bis Oktober 2024 lief. Der KI-Avatar wurde
dazu mit Texten aus dem neuen Testament gefüttert. Die Worte der Besucher
wurden aufgenommen und in einen Computer gespeist, woraufhin die Antwort mit
ChatGPT generiert und von dem Avatar geäußert wurde.