08.06.2020 > 08.06.2020
Weiterbildung & Konferenzen
LËTZEBUERGER MUSEK SÄIT DEM 2. WELTKRICH - DAMIEN SAGRILLO

Zielpublikum :

Veranstalter :

Veranstaltungsort : CAPE - Centre des Arts Pluriels Ettelbruck

Straße : place Marie-Adélaïde 1

Haus/ Gebäudenummer :

Postleitzahl : L-9063

City : Ettelbrück (lu)

Eintrittspreis : 5 / 0

Webseite : hier klicken

Tel :

Email :

Vum kontrolléierte Musekswiesen vu 1940 zum Opbléie vun der Amateurmusek nom Krich bis hin zur «community music» am heiteje Medienzäitalter
Damien Sagrillo (Université du Luxembourg), Referent.
 Der Vortrag behandelt das Musikleben Luxemburgs seit dem Zweiten Weltkrieg, den Aufschwung der Amateurmusik in der Zeit kurz danach bis hin zur "Community Music" im heutigen Medienzeitalter. Dabei werden folgende Aspekte beleuchtet: Die "Gleichschaltung" des Musik- und Kulturlebens während der nationalsozialistischen Besatzungszeit wird anhand des Beispiels der Diekircher Philharmonie dargestellt. Hier wird ersichtlich, wie sich die Machthaber oft vergeblich um die Gunst der musizierenden Bevölkerung bemühten und mit welch drastischen Mitteln sie renitenten Vereinen begegneten.

In dem musiksoziologisch ausgerichteten Teil des Vortrags wird das Musikvereinsleben nach dem Zweiten Weltkrieg thematisiert. Der Neubeginn nach den Kriegswirren bescherte den Gesellschaften einen Aufschwung, der selbst die Zeit der Gründungsjahre übertraf. Hinzu kam, dass in den Industriegebieten im Süden des Landes die Arbeiterschaft als intellektueller Ausgleich körperlichen Tagwerks die Mitgliedschaft in Musikvereinen und Chören suchte. Das künstlerische Niveau dieser Gesellschaften wurde zum überregionalen Vorbild. Als in den Achtzigerjahren das Ende der Stahlindustrie erfolgte, bedeutete dies für viele Musikgesellschaften den Niedergang, wie am Beispiel der Differdinger Harmonie municipale unter der Leitung von Asca Rampini gezeigt werden wird. In den Achtzigerjahren dezentralisierte sich das gesellschaftliche Musikleben. Die bittere Erfahrung dieses unerwarteten Niedergangs wurde mit musikalischer Bildung wettzumachen versucht. Bis in die entlegensten Winkel des Großherzogtums wurden Musikkurse angeboten. Diese Entwicklung ging mit der Dezentralisierung des Kulturlebens in Luxemburg einher, ein abschließender Aspekt des Vortrags.
Organiséiert an Zesummenaarbecht mam Institut fir lëtzebuergesch Sprooch- a Literaturwëssenschaft a Fuerscher vun der Geeschteswëssenschaftlecher Fakultéit vun der Uni Lëtzebuerg, dem Centre national de littérature an dem Centre national de l'audiovisuel.


 

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