Mit 26 Jahren erhielt Joanne Theisen die Diagnose Autismus. Doch bereits vorher hatte sie das Gefühl, dass etwas ungewöhnlich war: „Während der Zeit im Gymnasium fiel es mir schwer Freundschaften aufrecht zu halten. Ich geriet immer wieder in Konflikte. Es war, als wäre dort eine unsichtbare Wand, die mich davon abhielt, den Weg zu nachhaltigen Freundschaften zu finden.“ Nach der Schule wollte die junge Frau Journalistin werden. Sie bewarb sich für ein Praktikum bei einer Wochenzeitung und wurde genommen. Doch dort spitzten sich die Probleme zu. „Ich bin an meine Grenzen gekommen. Ich musste zu Interviewterminen gehen, Fragen stellen oder lernen, wie man sich bei Pressekonferenzen verhält. Das hat mich erschöpft“, erzählt sie.